Der aktuelle Jahresbericht der Datenschutzbehörde (DSB) zeigt eindrucksvoll: Datenschutz ist aktueller denn je. Besonders deutlich wird das beim Blick auf die Zahlen des Jahres 2024 – einem Jahr mit neuen Rekorden, wachsender Dynamik und steigenden Anforderungen.
Beeindruckende Steigerungen bei Beschwerden und Verfahren
- 3019 Individualbeschwerden wurden 2024 eingebracht – das bedeutet eine Steigerung von 26 % gegenüber dem Vorjahr.
- Die Zahl der amtswegigen Prüfverfahren blieb mit 646 eingeleiteten Verfahren auf hohem Niveau.
- 211 Verwaltungsstrafverfahren wurden eröffnet – gegenüber 2023 erneut ein Anstieg.
- 214 Verwaltungsstrafverfahren konnten im gleichen Zeitraum abgeschlossen werden.
Zunahme bei Datenschutzverletzungen (Data Breaches)
- 1216 Meldungen über Datenschutzverletzungen nach Art. 33 DSGVO erreichten die Behörde – ein weiterer Rekordwert.
- Zusätzlich wurden 55 sicherheitsrelevante Vorfälle im Telekommunikationsbereich gemeldet.
Entwicklung bei internationalen Fällen
- 600 grenzüberschreitende Beschwerden wurden 2024 registriert – eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren.
- Im europäischen Kontext (EDSA) wirkte die DSB in zahlreichen Verfahren aktiv mit und brachte sich insbesondere bei KI- und Datenschutzthemen intensiv ein.
Was diese Zahlen bedeuten:
Für Unternehmen heißt das:
- Die Verpflichtung zur Einhaltung der DSGVO und nationaler Datenschutzgesetze besteht unverändert fort.
- Interne Datenschutzkonzepte, Prozesse und Dokumentationen müssen kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt werden.
- Neue Technologien wie künstliche Intelligenz bringen zusätzliche Anforderungen, die frühzeitig berücksichtigt werden müssen.